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EasyBox mit o2 DSL

Bedingt durch die massiven Wände in unserer Wohnung war der WLAN-Empfang in unserem Arbeitszimmer recht schlecht. Die naheliegende Lösung war die Erweiterung der Reichweite via WDS. Die genutzte o2 Box verfügt aber nicht über diese Funktion, unsere alten EasyBoxen von Vodafone dagegen schon. Die Einrichtung damit war ein Kinderspiel.

Ein Austausch war unvermeidlich, der Weg dahin jedoch beschwerlich. Denn ohne weiteres gibt derzeit kein Anbieter die Zugangsdaten für Internet und Telefonie Preis. Aber wo ein Wille, da auch ein Weg. Eine kurze Recherche förderte eine Beschreibung zum Auslesen der Zugangsdaten aus der o2 Box zutage. Damit hatten wir alles im Klartext und konnten die EasyBox entsprechend konfigurieren. Zuvor fragten wir übrigens im Chat mit mehreren o2-Mitarbeitern nach den Daten, diese wurden uns jedoch stets verwehrt, zum Teil mit sinnlosen Begründungen. Am manuellem Auslesen und Ausprobieren ging also kein Weg vorbei.

Während die Verbindung zum Internet beim ersten Versuch gelang, wollte die bei der Telefonie via SIP beim besten Willen nicht gelingen. Was wir auch versuchten, es konnte keine Verbindung aufgebaut werden. Das Hauptproblem herbei war die Unmenge an Optionen neben den eigentlichen Zugangsdaten und mögliche Kombinationen. Nach etlichen Fehlversuchen gaben wir auf und verzichteten auf das Festnetz-Telefon.

Gestern schließlich schauten wir uns im Netz noch einmal nach aktuelleren Beiträgen um und wurden tatsächlich fündig: Die in diesem Kommentar übermittelten Screenshots brachten endlich Klarheit über die erforderliche Konfiguration.

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Rufnummern SIP-Konfiguration

Plötzlich leuchtete die Telefonie-LED an der EasyBox, also flugs das Telefon angeschlossen und  tatsächlich funktionierten ein- und ausgehende Anrufe. Damit können wir unseren o2-Anschluss nun endlich in vollem Umfang nutzen.

Mittelfristig ist zu hoffen, dass der aktuelle Entwurf für ein Gesetz gegen den Routerzwang abgeschlossen wird und in Kraft tritt. Dann kann man endlich von den Anbietern die Herausgabe der Zugangsdaten fordern und spart sich viel Zeit und Nerven.

LOL, Internet

Ende Juli bestellt und mit einem Termin ca. 2 Wochen darauf angekündigt sollte meine Internetverbindung in meiner neuen Wohnung geschaltet werden. Beim Anbieter fiel unsere Wahl auf Vodafone, da meine Freundin damit schon gute Erfahrung hatte und der Preis stimmte. Ein wenig mehr Unabhängigkeit von Big Pink konnte dabei auch nicht schaden.

Ganz so einfach sollte es am Ende aber doch nicht werden: nachdem mein Anschluss ursprünglich zum 8. September geschaltet werden sollte und ich zuerst gar keine Information seitens Vodafone erhielt, fand ich nach einigen Anrufen und Nachfragen heraus, dass es beim Beantragen meines Anschlusses Probleme mit der WITA-Schnittstelle bei der Telekom gab. Über diese Schnittstelle sollen alternative Anbieter von Internetanschlüssen unkompliziert und ohne bürokratischen Aufwand Anschlüsse für ihre Kunden beantragen können. Sollen. Neben Performanceproblemen und Engpässen soll diese Schnittstelle von generischen und nichtssagenden Fehlermeldungen geplagt sein. Diese können dann auch nur so an den Kunden weitergegeben werden.

So liegt es meist dann auch bei diesem, zu erkunden, was genau überhaupt gerade geschieht. So auch in meinem Fall, da ich praktisch jede Woche bei Vodafone anrief um den aktuellen Stand anzufragen. Ein Telefonat Mitte September sollte mich dann schocken: die Telekom hatte angekündigt, die Probleme mit der Schnittstelle bis zum 2. November zu beheben. Ich sollte also noch mehr als 2 weitere Monate auf meinen regulären Anschluss warten. Da die berühmt-berüchtigte letzte Meile nach wie vor der Telekom gehört, wäre es in diese Fall egal gewesen, bei welchem Anbieter ich bin.

Umso erstaunter war ich dann allerdings, als vergangene Woche ein Schreiben bei mir eintraf, dass mein Anschluss nun doch plötzlich zum 27. September geschaltet werden sollte. Ungläubig fragte ich bei Vodafone nach und erhielt eine Bestätigung. Nicht die letzte, denn es folgten noch 2 SMS und 1 Anruf von Vodafone mit dem Hinweis der Freischaltung. Ich sollte doch darauf achten, an diesem Tag unbedingt zuhause zu sein.

Und tatsächlich erschien der Telekom-Techniker an diesem Tag um 9:30 Uhr und schaltete schnell und unkompliziert die Leitung frei. Er merkte zudem an, dass bedingt durch die Länge der Leitung und den Dämpfungswert nur ein Teil der von mir bestellten 6MBit zur Verfügung stehen würden. Dass ich nicht DSL 16.000 beantragt hatte, wunderte ihn etwas, aber mehr wurde mir von Vodafone nicht angeboten. Und Vodafone sollte richtig vermutet haben.

Denn tatsächlich nutzen kann ich nunmehr lediglich 3,5MBit. Eine Fallback-Lösung laut Telekom-Techniker, den ich kurz nach der Freischaltung anrief. Dieser kam auch nicht umhin, mich sogleich auf die Option von 50MBit per VDSL hinzuweisen. Bei einem Wechsel zur Telekom versteht sich. Ich machte deutlich, dass ich daran kein Interesse habe. Somit obliegt es der Verantwortung von Vodafone, die VDSL-Verbreitung weiter voranzutreiben.

Nun hatte ich also endlich meine reguläre Internetverbindung per DSL, wenn auch nicht berauschend schnell. (In meiner vorherigen Wohnung standen mir 13MBit zur Verfügung). Baulich bedingt musste die EasyBox von Vodafone nun allerdings im Vorsaal (ja, Silli das heißt in unserer Familie so :-P) stehen. Durch massive Wände und Ecken erhielt ich damit nur eine akzeptable Verbindung, die von Einbrüchen in Geschwindigkeit und Stabilität geplagt waren. Denn für unsere neue Wohnung hatten wir uns vorgenommen, ein wenig Kabelwulst abzubauen. WLAN erschien als das Mittel der Wahl. Und während ich bis zu diesem Zeitpunkt ein vollständiger Laie auf diesem Gebiet war, habe ich mich im Zuge meiner Schaltung bzgl. IEEE 802.11 und seinen verschiedenen Varianten kundig gemacht.

Das Ziel war eine stabile und schnelle Verbindung. Zu diesem Zweck entschied ich mich dann schließlich auch, die EasyBox durch eine Verlängerung des Telefonkabels ins Wohnzimmer zu verlegen. Nach ein wenig eigener Recherche fand ich heraus, dass es vom dafür erforderlichen TAE-Anschluss die Varianten TeleFon und Nebenstelle gibt, wobei für mich die Variante F relevant erschien. Bei einem Abstecher zum örtlichen M&M-Computer-Store wurde mir allerdings zur N-Variante geraten, nachdem ich deutlich machte, dass ich damit einen DSL-Router/Modem anschließen möchte. Wieder zuhause gelang es mir allerdings dann mit Leibeskräften nicht, den Stecker in meine TAE-Buchse zu treiben. Mit den beiden äußeren Anschlüssen gab es jedoch keine Probleme. Am nächsten Tag tauschte ich das N- gegen ein F- Kabel und erreichte damit mein Ziel.

Ein weiser Mann ging eines Tages in sich und verkündete eines Tages: LOL, Internet.

http://www.youtube.com/watch?v=xHw5T4_JmmM

Und damit entlasse ich euch wieder in die Weiten ebendiesen.

Nachtrag: Um das ganze noch zu toppen, erhielt ich vergangenen Freitag von Vodafone eine Benachrichtigung, dass meine Kündigung eingegangen sei und mein Anschluss am 14. Oktober abgeschaltet wird. Nach einem geladenen Gespräch mit einem Vodafone-Mitarbeiter stellte sich heraus, dass Vodafone meine Beschwerde zur schlechten Informationspolitik als Stornierung meines Auftrags verstanden hat. Da diese freie Interpretation nicht auf einem Fehler meinerseits beruht, ermahnte ich den Sachbearbeiter, alle ihm zur Verfügung stehenden Hebel in Bewegung zu setzen, um diesen Unsinn wieder rückgängig zu machen. Warum sollte ich meinen Anschluss kündigen, nachdem er nach ewiger Wartezeit endlich nutzbar geworden ist? Ob Vodafone nun wirklich die „Reklamation der Stornierung“ durchführt, gilt abzuwarten.

Nachtrag zum Nachtrag: Zwischenzeitlich musste ich schon an der Qualifikation der Mitarbeiter bei Vodafone zweifeln, nachdem mich einer von diesen informierte, dass „meine Kündigung“ nicht mehr abwendbar ist. Nach weiteren Telefonaten und dem dezenten Hinweis, dass auf diesem Wege ein bereits geschalteter Anschluss gekündigt würde, war die Stornierung der Kündigung nun plötzlich doch möglich. Sowohl bei der Kundenrückgewinnung als auch im Service-Bereich war man sich einig, dass meine Beschwerde zur schlechten Informationspolitik mitnichten als Kündigung aufgefasst werden kann. Fazit: es bleibt alles wie es ist. Hoffentlich.