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Wieder im Bilde

Nachdem meine altehrwürdige Exilim nun also auf der Besucherplattform der Government Twin Towers in Shinjuku zu Bruch gegangen ist, musste eine Lösung her. Die Kosten für eine Reparatur hätten sich (wie üblich) in Höhe einer Neuanschaffung bewegt, weshalb ich mich dann doch lieber für ebendiese entschieden habe.

Da ich gerne bei Vertrautem bleibe, liebäugelte ich nach einigem Suchen mit der Exilim V7 bzw. V8. Jedoch angestachelt von den Empfehlungen meiner Freundin und ihres Vaters sowie meiner eigenen Erfahrungen habe ich mir dann doch noch die Produkte anderer Hersteller angeschaut.

Ausschlaggebende Kriterien waren für mich folgende:

  • Flache Bauweise
  • Internes Objektiv (Gebranntes Kind scheut das Feuer.)
  • Unterstützung für SD-Karten (Meine größte fasst 4GB Daten, welche ich gerne weiter benutzen wollte.)
  • Bedienoberfläche der Software auf Englisch oder zumindest umschaltbar
  • Bessere Aufnahmequalität, besonders bei schlechtem Licht (Exilims haben hier ihre Probleme.)

So verblieben am Schluss meiner Suche als Kandidaten die FujiFilm FinePix Z200fd bzw. Z250fd, die Nikon Coolpix S60 und die Sony Cybershot T700.

Letztere fiel relativ schnell aus der Liste, da sie nur das hauseigene Kartenformat lesen kann. Daneben kann man (zumindest das japanische Modell) nicht auf ein englisches Menü umschalten. Zudem muss man hierfür erheblich mehr bezahlen als für vergleichbare Modelle anderer Hersteller. Der HD-Aufzeichnungsmodus für Videos hätte mir allerdings schon gefallen.

Bei den beiden Modellen von FujiFilm tendierte die Entscheidung Richtung Z200fd, da die Z250fd lediglich eine Z200fd mit neuen (zugegeben sehr hübsch anzuschauenden) Designs ist. Dafür wird man allerdings mit etwa 10.000 ¥ mehr zur Kasse gebeten.

Letztendlich fiel meine Entscheidung auf das Modell von Nikon, da mir die ungewöhnliche Steuerung interessant erschien und eigentlich alles außer Casio eine gute Bildqualität versprechen soll. So verfügt die Kamera faktisch über lediglich zwei Tasten, die restliche Bedienung wird über einen Touchscreen vorgenommen.

Nachdem ich nun die ersten Aufnahmen mit meiner neuen Kamera gemacht habe, konnte ich einen ersten Eindruck ihrer Fähigkeiten bekommen. Die Bildqualität ist wirklich besser, was sich besonders bei Aufnahmen ohne Blitzfunktion bemerkbar macht. Gefallen hat mir zudem der Panorama-Modus. Hierbei gibt man zu Beginn eine Aufnahmerichtung an und macht die erste Aufnahme. Fortan wird nun die letzte Aufnahme halbdurchsichtig auf dem Display angezeigt, was das Ausrichten der Kamera vereinfacht. Damit sollte das Zusammenfügen der Bilder deutlich einfacher werden. Auch der Selbstauslöser mit Lächel-Erkennung ist eine nette Dreingabe. Ansonsten gibt es soweit alle Modi, die ich von meiner alten Exilim gewohnt bin.

Ich hoffe damit nun also wieder viele schöne Erinnerungen festhalten zu können.

DZUP

Die Stadt Dresden gefällt mir von Tag zu Tag besser. Ich wohne gerade einmal zwei Tage lang hier und schon steht die erste große Veranstaltung vor der Tür: ein umfangreiches Konzert im Industriegelände der Neustadt.

Eine Mitbewohnerin begleitet eine der Bands nun schon seit einigen Jahren und kennt auch Carter, den Gitarristen besagter Band sehr gut, ihr war also ein Eintrag auf der Gästeliste sicher. Und nachdem ich mir die Namen der angekündigten Bands einmal auf der Zunge habe zergehen lassen, war für mich klar, dass ich unbedingt dabei sein musste. Die Anreise zum Ort des Geschehens gestaltete sich dank der ständig verkehrenden Straßenbahn sehr unkompliziert und dort angekommen waren auch bereits sehr viele, mehr oder weniger geduldig auf den Einlass wartende, Musikliebhaber zu sehen.

Es handelte sich um ein weiträumiges Gelände mit vielen größeren gänzlich mit karminroten Ziegeln errichteten Gebäuden. Der Gedanke, dass es sich hier in der Tat um einen sehr guten Platz für solcherlei Veranstaltungen handelte, bestätigte sich nach dem Einlass in die „Reithalle“ umso mehr. Das Innere dieser Halle war reich an Platz und Elektronik für die Tonanlage. Das Kommende musste schlichtweg gut werden. Nach kurzer Zeit trafen wir auch auf besagten Gitarristen und unterhielten uns kurz mit ihm, bevor er in Vorbereitung auf seinen Auftritt wieder verschwand.

Wiederum nach etwas Wartezeit begann die Veranstaltung nun endlich punkt Acht Uhr mit dem Auftritt von Down Below. Ich hatte von meiner Mitbewohnerin im Vorfeld schon einige Beschreibungen gehört, doch ein Bild dieser Band konnte ich mir erst jetzt machen. Und es sah erstaunlich gut aus. Sie mögen momentan noch nicht allzu bekannt sein, doch das Potential um dies zu ändern haben sie allemal. Dass sie schon bald größere Bands wie Evanescence auf Europa-Tournee begleiten werden, kann diesem Unterfangen nur dienlich sein.

Zudem bekam ich hier zum ersten Mal den Eindruck, dass das Dresdner Publikum weitaus unverkrampfter sei. Denn es wirkte vom ersten Tone an begeistert mit, wo es bei anderen Vorbands zuerst einmal gilt, das Eis zu brechen. Hier jedoch war von Eis nichts mehr zu sehen. Nach einer halben Stunde Spielzeit hieß es jedoch schon wieder Abschied zu nehmen, welcher jedoch nicht ohne einen gebührenden Applaus von Statten ging. Es begann nun wieder eine, wenn auch nicht sonderlich lang währende, Zeit des Wartens.

Diese endete schlagartig, als die ersten Mitglieder der Opelgang von Zeromancer die Bühne betraten. Die vorgewärmte Menge wurde durch den Auftritt der vier Norweger zu neuen Höhen bewegt. Während sich Neo Scope, der Sänger von Down Below, noch während des Auftritts allmählich seiner Oberbekleidung entledigte, trat der Sänger von Zeromancer sehr zur Freude des in der Überzahl anwesenden weiblichen Publikums gleich von Anfang an dieserart auf. Besonders bemerkenswert am Auftritt dieser Band war das Schlagzeug, welches mit unbändiger Kraft den Rythmus für unzählige großartige und teilweise auch vertraute Stücke wie „Clone Your Lover“ und sogar einer Coverversion des Klassikers „Send Me An Angel“ vorgab. Zwar drohte ich die ganze Zeit von einer tanzenden Menge erschlagen zu werden, doch auch dies überstand ich schadlos. Die Zeit verging wie im Fluge und sehr bald endete die Vorführung.

Nun war die Menge bereit für den nächsten hochkarätigen Auftritt. Und passend dazu wurde auch die Stimmung des Bühnenbildes durch das Aufstellen vieler Kerzen angepasst. Das Licht wurde gedimmt und die Bühne in einen tiefen Blauton getaucht …

Zum Gitarristen und Keyboarder gesellte sich nun auch der Hauptakteur: Der Graf. Zusammen bilden diese drei die Formation Unheilig. Mit wunderschön melodiös ausgearbeiten Stücken, einer kräftigen E-Gitarre, passender Perkussion und natürlich des Grafen markante Stimme sowie ganz eigene Art, die Musik in Mimik und Gestik zu untermalen, zogen sie die Menge sofort in ihren Bann. Kaum noch jemanden hielt es nun noch in seiner angestammten Position; es wurde zu Stücken wie „Tanz mit dem Feuer“, „Sieh in mein Gesicht“ und „Auf zum Mond“ – um einige wenige zu nennen – gejubelt, geklatscht und mitgesungen. Zu einem der Stücke schreitete sogar Peter, der Sänger der Folgeband, auf die Bühne und begleitete den Grafen gesanglich; eine sehr nette Dreingabe. Musikwünsche aus dem Publikum wurden von der Band dankend angenommen und so kam, zumindest meinerseits, Gänsehautstimmung auf, als kurz vor Schluss noch „Freiheit“ gespielt wurde: „Wenn ich fühle, dass ich lebe, dann will ich lauter schrein’!“ – und genau das tat das Publikum auch. Es gab kein Halten mehr, was letztendlich gegen Ende des Auftritts in einen minutenlangen Applaus mündete. Der Graf zeigte sich angesichts der Begeisterung des Publikums vollkommen überwältigt und titulierte Dresden als „ein Highlight der Tour“. Noch mehr Applaus war ihm nun natürlich sicher. Und selbst Banalitäten wie ein Tonproblem wurde herzhaft von Applaus begleitet. Es folgte noch ein letztes Stück, bevor die Band schließlich die Bühne verließ. Ein wahrhaft überwältigender Auftritt.

Mittlerweile zeigten sich bei mir erste Anzeichen von Erschöpfung, weshalb ich aus der immer weiter zusammenrückenden Menge flüchtete und am Merchandising-Stand wieder auf meine Beleiterin traf. Ich besorgte mir etwas zu Trinken, unterhielt mich ein wenig mit den Mitgliedern von Down Below und warf einen Blick auf das Angebot besagten Standes.

Nach einiger Zeit trat nun auch die letzte Band des Abends auf: Project Pitchfork. Ich hatte schon seit Ewigkeiten nichts mehr von dieser Band angehört und doch erkannte ich einige Stücke wie „Timekiller“, „Requiem“ und „Existence“ wieder. Doch war es ein langer Kampf, bevor mir der Titel letzteren Stückes endlich wieder einfiel. In meinem Gedächtnis waren nur noch Fragmente des zugehörigen Musikvideos und das Cover des passenden Albums, doch der Name des Stückes selbst wollte mir beim besten Willen nicht einfallen. Ein glücklicher Zufall war es dann nun, dass ausgerechnet dieses Stück auch gespielt wurde, eine Verkäuferin am Stand eine große Anhängerin der Band war und sogleich wusste, wie dieses Stück denn hieß. Dies war für mich Gedächtniserleichterung №1.

Mit markant elektronischen Klängen und eine rauhen Stimme wurde die Menge noch ein letztes Mal zu Höchstleistungen angetrieben, auch wenn ich persönlich vom Auftritt der Band nicht mehr allzu viel mitbekam. Ich verweilte weiterhin am Stand und genoss die Musik aus der Ferne.

Nach einiger Zeit gesellte sich auch Der Graf zu uns und signierte bereitwillig Karten, CDs und Poster, ließ sich im Kreise der Anhänger Unheiligs Musik ablichten und unterhielt sich angeregt mit ebenselbigen. Angesichts des Ansturmes meinte ich nun eine Audienz beim Grafen erbitten zu müssen, doch gelang es mir schließlich auch so, ihn auf ein Wort zu sprechen. Denn seit ich das Stück „Auf zum Mond“ zum ersten Male gehört hatte, wurde ich das Gefühl nicht mehr los, die Melodie dieses Stückes bereits einmal gehört zu haben. Der Graf schließlich erklärte mir, dass es zwar ein ähnlich klingendes Stück eines anderen Künstlers gäbe, das Stück für Unheilig jedoch gänzlich aus eigener Feder entstanden sei. Später sollte mir dann zuhause wieder einfallen, welches Stück ich im Sinn hatte: „Glorious“ von Andreas Johnson. Dies wiederum war Gedächtniserleichterung №2.

Auch der Auftritt Project Pitchforks fand irgendwann ein Ende und so verabschiedeten wir uns von den Mitgliedern Down Belows und begaben uns wieder auf die Heimreise, was sich selbst zu so später Stunde in Dresden als gänzlich unproblematisch erwies. Eine weitere ungewohnte Erfahrung.

Es lag ein großartiger und wunderbar ausgefüllter Abend hinter mir, welcher jeden Cent des Eintrittspreises wert war. Vier großartige Bands an einem Abend erlebe ich nicht aller Tage und bin froh, meine Mitbewohnerin begleitet zu haben. Da dies jedoch sehr kurzfristig geschah, hatte ich leider keine Zeit mehr, den Akku meiner Digitalkamera aufzuladen, weshalb es dieses Mal nur wenige Bilder und größtenteils ohne Blitzlicht gibt. Ich hoffe jedoch, dies mit meinen Beschreibungen wieder etwas wett gemacht haben zu können. Sämtliche Bilder finden sich hier:

Faun in Glauchau

An einem verregneten Freitag machten sich meine Mannen und ich auf, die Burg in Glauchau zu erobern. Uns wurde berichtet, dass sich am Abend ebenselbigen Tages ein denkwürdiges Schauspiel zutragen soll: der Auftritt der Gruppe Faun.

Doch zuvor standen wir der schwierig zu bewältigenden Aufgabe gegenüber, den richtigen Weg zur Stadt Glauchau zu finden. Wir trafen auf viele Irrwege und trotz unserer in weiser Vorausschau mitgenommenen Karte wurden wir von so manchem Pfad zum Narren gehalten. Schlussendlich konnte uns aber nichts von unserem Vorhaben abbringen und wir erreichten den Schloßplatz in Glauchau.

Recht schnell bemerkten wir, dass wir etwa um 2½ Stunden verfrüht eingetroffen waren und nahmen die Gelegenheit beim Schopfe und schauten uns ein wenig um. Angesichts des Mittelaltermarktes wurden erwartungsgemäß viele Stände aufgebaut und Waren jeglicher Art feilgeboten.

Nach einem kurzen geschickten Schachzug gelang es uns, die einzigen Wachen zu passieren und den hinteren Teil der Burg zu betreten. Dort lauterten allerlei seltsames Getier, wie etwa ein bellender Verkaufsstand und ein singender Baum. Davon unbeirrt stellten wir fest, dass im begehbaren Areal der Burg offenbar keine Schätze zu finden waren, weshalb wir uns außerhalb umschauten. Leicht entmutigt ob der dort felsenfest verschlossene Pforten aber erleichtert ob des abflauenden Regens machten wir uns auf, in die Burg zurückzukehren. Dort eingetroffen schlugen wir uns zuerst einmal unsere Bäuche voll, die Reise war schließlich lang und anstrengend. Hiernach begaben wir uns wieder zum Hauptplatz und besprachen die Lage ein wenig.

Nach einiger Zeit tat sich endlich etwas: die Bühne wurde vorbereitet und einige Zeit später traten auch die Hauptakteure auf. Aufgrund einiger klanglicher Schwierigkeiten zogen sich die Vorbereitungen in die Länge, doch kurz nachdem die Uhr acht mal geschlagen hatte konnte die Darbietung beginnen. Wie es anders gar nicht sein konnte, lenkte Elisabeth mit dem wunderschönen Eröffnungsstück „Deva“ die Aufmerksamkeit auf sich, welchletztere sich danach auf die gesamte Bühne verteilte, als „Punagra“ gespielt wurde. Es folgten viele wohlbekannte und stimmungsvolle Stücke. Lisa und Fiona glänzten hier nicht zuletzt aufgrund ihrer bezaubernden Erscheinung. Im gleichen Atemzug erwähnt werden muss natürlich Ollivers imposanter Umgang mit seinem recht interessanten Instrument, der Nyckelharfe. Und auch die rhythmische Unterstützung seitens Rüdiger und seinem schier endlosen Vorrat an Perkussionsinstrumenten trug ihren Teil zur Stimmung bei. Und Niel … versank im Nebel. Doch hin und wieder gelang es uns, ein kurzes Blitzen seiner Silhouette durch die nebelige Wand zu erspähen. Ohne seine elektronische Untermalung würde manchen Stücken einiges an Atmosphäre fehlen. Das hierbei markanteste Stück, „Egil Saga“, wurde bedauerlicherweise nicht gespielt, was einige in unseren Reihen bedauerten. Unsere Ohren wurde dennoch verwöhnt; sei es durch den betörenden Gesang der beiden Maiden im mysteriös anmutenden „Sirena“ oder durch Ollivers Stimme im „Tagelied“.

Als eines der letzten Stücke wurde „Iyansa“, untermalt von einer eindrucksvollen Trommel und einem treibenden Rhythmus, gespielt. Doch wir wären nicht die mutigen Mannen die wir sind, wenn wir nicht lautstark eine Zugabe verlangten. Diese wurde uns auch dreimalig gewährt. Danach ergriffen die Faunen die Flucht. Während ein Teil von uns sie weiterhin im Auge behielt machten wir uns zu einem Nebenschauplatz auf, wo vom Fernen melodische Klänge zu vernehmen und vom Nahen eindrucksvolle Lichtspielereien zu sehen waren. Ein Feuerkünstler hatte sich angeschickt, die unverändert große Menge an Schaulustigen zu unterhalten. Nach diesem kurzen Abstecher gesellten wir uns wieder zu den anderen.

Wir setzten uns auf die Brüstung und erholten uns von dem Schauspiel, nichtsahnend dass noch ein weiteres folgen sollte. Denn eben erwähnter Feuerkünstler und seine musikalischen Begleiter begaben sich, nachdem die Bühne nun frei war, auf ebendiese und boten wiederum ihr Schauspiel dar. Der Tanz mit dem Feuer wurde sehr eindrucksvoll vermittelt und mancherlei Bewegung ließ erahnen, wie viel Kontrolle der Künstler über sein feuriges Element gehabt haben muss. Zumindest meistens.

Nach diesem Spektakel vertraten wir uns noch einmal die Beine und warfen unter anderem einen näheren Blick auf einen Stand mit schmuckvollen Ausstattungsgegenständen. Die ebenfalls dort angebotene Klinge sagte mir jedoch nicht zu, sie war zu sehr mit schmucken Verzierungen versehen. Ich bevorzuge eine schlichtere Erscheinung. Jedenfalls sollte nun nichts nennenswertes mehr stattfinden, weshalb wir uns wieder auf den Heimweg begaben. Nun kannten wir alle Tücken des Weges und trotz der Dunkelheit kam jeder unversehrt in seinem Heim an. Es war ein prachtvoller, amüsanter und in jedem Fall unterhaltsamer Abend mit einer wundervollen musikalischen Vorstellung.

Zum Abschluss meiner Beschreibung unserer Erlebnisse biete ich hier nun noch ein paar audiovisuelle Aufnahmen an. Als erstes wären da „Deva“ und „Punagra“ sowie „Iyansa“ von Faun. Des weiteren ließ ich es mir nicht nehmen, nicht eine, auch nicht zwei, sondern ganze drei Aufnahmen erwähnten feurigen Tanzes zu tätigen. Die bildlich festgehaltenen Erinnerungen folgen im Anschluss. Ich wünsche viel Vergnügen damit.

Schelmish & Nachtwindheim

Zum Samstagabend sollten nach langer Zeit endlich wieder einmal mittelalterliche Klänge ertönen. Uns erwartete ein reichhaltiges und unterhaltsames Spektakel.

Dieses Mal gaben sich Nachtwindheim und Schelmish die Ehre und schickten sich an, in dieser gar grauen Winternacht den Geist des Schabernack und des Mittelalters in unseren schönen Ort in Mitten des Erzgebirges zu bringen.

Drei (noch) recht harmlos wirkende Gestalten begaben sich in das Rampenlicht und gaben sich als Nachtwindheim zu erkennen. Da sie mir noch nicht bekannt waren, konnte ich auch nicht ahnen, was da auf uns zukommen sollte. Denn einmal abgesehen vom sehr guten Umgang mit ihren Instrumenten – sie beherrschten den Umgang mit Trommel und Klampfe ebenso gut wie selbigen mit Dudelsack, Flöte und Schalmei – und ihrer gänzlich eigenen Art, das Publikum von Anfang an in ihren Bann zu ziehen war das wahre Schauspiel doch die Art und Weise, wie sie die Pausen zwischen ihren Liedern ausfüllten. Da wurden ein sinnfreier Wortwitz nach dem anderen gerissen, reinste Improvisation bewiesen und kleine, unterhaltsame Plaudereien mit dem Publikum gehalten, so dass kein Auge trocken blieb. Der sinistre Gesichtsausdruck des Trommlers ließ einen Hauch von Wahnsinn erahnen und seine Performance bestätigte dies. In ihr musikalisches Programm wurden neben ihren eigenen Stücken auch einige Klassiker der Mittelaltermusik, wie z. B. „Herr Mannelig“, der „T(r)aubentritt“ „Maria“ von Scooter und „Paranoid“ von Ozzy Obstbaum und seiner alten Band schwarzer, verkaufsfreier Sonntag eingebunden. Sie hielten einen Lobesgesang zu Bacchus und gaben am Ende ihres Besuches als Zugabe noch die längst verschollen geglaubte Originalfassung von „Hänsel und Gretel“ der Gebrüder Grimm zum Besten. Bei den Überlieferungen ist offenbar einiges verloren gegangen …

Die drei schrägen Vögel hatten damit ein wohl unvergessenes Programm präsentiert und wurden mit einem tobenden Applaus verabschiedet.

Nun zogen auch die lang erwarteten Hauptakteure auf die Bühne und wurden mit einem freundlichen „Guten Tag, ihr fetten Schweine!“ begrüßt. Die selbstbetitelt fetteste Mittelalterband Deutschlands wollte es ja so, wir konnten uns dessen also nicht erwehren. Darauf hin legten sie sogleich mit einem ihrer neueren Stücke vom etwas rockiger ausgefallenen neuen Album Mente Capti los und zeigten durchaus, dass ihnen auch dieses Gewand steht. Das Publikum ließ sich gerne vom treibenden Trommelspiel, den kraftvollen Gitarren und den lautstarken Dudelsäcken, Schalmeien und Flöten mitreißen. Die Befürchtungen von Dextro, einer der Frontsänger, den Text diverser Lieder zu vergessen, bestägte sich nicht ein einziges Mal, was ohne Zweifel am künstlerischen Einfluss unserer schönen Stadt lag.

Da der Trommler „es immer versaut“, musste dieser eine kleine Ehrenrunde durch das Publikum ziehen, um seine Kondition ein wenig aufzubessern. Etwas später folgte dann ohne Zweifel ein weiterer Höhepunkt des Abends: Luzis „Tanz“. Begleitet von stampfenden Trommeln, welche ein wenig an „We Will Rock You“ erinnerten, legte dieser nach und nach zur Freude oder zum Leid – je nach Fasson – des Publikums ein weiteres Kleidungsstück ab und ließ schließlich am Ende dessen tief blicken. Auf weitere Details gehe ich hier aber nicht mehr ein.

Beachtenswert waren unter Anderem auch die Tatsache, dass mancher Nachwuchs gleich von Anfang an mit der richtigen Musik aufwächst und die Gewänder, die sich manche Anwesende angelegt hatten. Und auch Schelmish konnten sich Anleihen an H. P. Baxter und seine Komparsen nicht verkneifen und holten ein Megaphon hervor.

Wiederum zu etwas späterer Stunde wurde dann auch offenbart, dass sich Jesus nach etwas mehr als 2000 Jahren von seiner Arbeit losreißen konnte und nun an der Lead-Gitarre von Schelmish zu finden ist. Zudem dürften wir in den Genuss seines orientalischen Bauchtanzes kommen. Für sein Alter bewegt er sich augenscheinlich doch noch recht gut.

Trotz der dicht auf einander gedrängten Menge und der doch recht stickigen Atmosphäre nahm die Stimmung nicht ab. Es wurden nun auch immer mehr klassische Mittelalterstücke mit teilweise vier Dudelsäcken auf einmal gespielt. Die Spielleute verabschiedeten und bedankten sich bei allen Beteiligten, nur um nach kurzer Zeit in Folge kräftiger Rufe nach Zugabe wieder auf die Bühne zu gehen. Sakepharus, der Trommler machte nun sein anfängliches Ungeschick wieder wett und gab, wozu sein Körper fähig war. Und wieder wollte sich die Band bereits verabschieden, doch das Publikum war unersättlich.

Zum krönenden Abschluss schließlich wurde ein Klassiker aus einem Land gespielt, als es noch frei war und nicht unter George W. Bushs kriegerischen Fuchtel stand: „Ring Of Fire“ von Jonny Cash. Wenn auch ungewöhnlich, so passte dieses Stück und die damit einher gehende hübsche Beleuchtung doch wunderbar in den herausragenden Abend und wurde vom Publikum letztendlich mit einem tobenden Applaus belohnt. Damit endete der mit wunderbaren Melodien gespickte Abend.

Auch dieses Mal habe ich es mir im Übrigen nicht nehmen lassen, einige Videoaufnahmen zu tätigen. Da ich den unvergesslichen Auftritt von Nachtwindheim einfach nicht unterbrechen konnte, blieb leider nicht mehr genügend Platz für eine Aufnahme von Schelmish. Ich hatte also die Wahl zwischen einem 5-minütigen Video oder vielen Bildern und entschied mich für Letzteres. Zuvor hatte ich noch einen weiteren Beleg für die Originalität von Nachtwindheim aufgezeichnet und bedauere, nicht den gesamten Auftritt aufgenommen zu haben; die drei wären es Wert gewesen. Da ich jetzt mit meiner Videosoftware besser zurecht komme, werde ich sämtliche Videos von nun an mit dem freien Xvid-Codec komprimieren.

Alle Bilder zum Abend können hier betrachtet werden:

The Night Of The Living Dead

Zum Samstagabend stand eine großartige Veranstaltung an, auf die ich schon sehr lange gewartet hatte: der Auftritt von Missing Link, Helrunar und The Vision Bleak in der Alten Brauerei in meiner Stadt.

Ich hatte mir angesichts dieser Klasse bereits im voraus Karten gesichert, was aber gar nicht unbedingt nötig war, wie ich später bemerken sollte. Zusätzlich hatte ich mich nun endlich einmal erbarmt und mir eine neue Digitalkamera geleistet. Die stark erhöhte Qualität macht sich an den Aufnahmen bemerkbar und zusätzlich ist es mir nun endlich möglich, Videos mit Tonspur aufzunehmen, wozu meine alte Kamera nicht fähig war. Dies jedoch nur als Information am Rande.

Überpünktlich trafen meine Begleiter und ich am Ort des Geschehens ein; uns sollte ein großartiger Abend bevorstehen. Ich betrat den Konzertsaal und musste zu meiner Verwunderung feststellen, wie wenig Menschen doch anwesend waren. Wusste niemand ob des großkarätigen Besuches Bescheid? War das Interesse wirklich so niedrig? Aber gut, vor dem eigentlichen Headliner sollten noch zwei Bands auftreten, die Situation konnte sich also noch durchaus bessern.

Zuallererst sollten Missing Link auftreten, was aber bedauerlicherweise nicht der Fall war. Statt dessen gaben sich Fimbultyr mit leichtem Corpse-Paint die Ehre, um zu zeigen, was ihre Songs hergaben. Bedauerlicherweise ist das Schicksal der zuerst auftretenden Band so gut wie immer, dass sie auf eine wenig interessierte und auch noch etwas zurückhaltende Menge trifft. Dem entsprechend fiel die Beteiligung ernüchternd gering aus. Die Performance der vier Annaberger war sicher nicht schlecht, konnte aber insgesamt nicht überzeugen. Es fehlte die Kraft, die jeden in ihrem Umfeld mit sich reißt und nicht mehr frei gibt. Diese Kraft erschien nun darauf folgend auf der Bühne. In Form von Helrunar.

Im Vorfeld hatte ich von einem Klassenkameraden schon viel Gutes über die Band aus Münster gehört, ich war dem entsprechend gespannt, ob sie wirklich so grandios seien, wie mir geschildert wurde. Ich sollte in keiner Weise enttäuscht werden. Mit dem ersten Ton hatten sie das Publikum für sich gewonnen und konnten mit ihrer Art überzeugen. Schon allein die Aufwärmübungen des Drummers waren vom ersten Augenblick an eindruckvoll; hier saß ein Könner am Schlagzeug. Nun trafen auch nach und nach immer mehr Interessierte ein und gesellten sich zu dem Spektakel. Nach dem ersten Song konnte ich mich auch nicht mehr halten, öffnete meine Haare und gab mich den brachialen Klängen hin. Mit einem guten Bekannten fand ich mich vor der Bühne ein und zeigte, wozu Haare alles zu gebrauchen sein können. Auch die Mitglieder von Fimbultyr gesellten sich zu uns, genossen den Auftritt und zeigten dies auch nach Leibeskräften. In Anbetracht dessen, dass ich zuvor noch nicht einen einzigen Ton von Helrunar gehört hatte, ließ ich mich erstaunlich schnell ob der Klasse dieser Band überzeugen. Meine Plattensammlung wird demnächst um weitere Schmuckstücke ergänzt werden. Die Menge war schließlich so begeistert, dass sie sich zu „Zugabe!“-Rufen hinreißen ließ, welche auch dankend gewährt wurde. Die Band gab noch einmal alles, was in ihren Kräften stand um ihren Auftritt unvergessen werden zu lassen.

Nach diesem Kraftakt wurde es wieder ruhiger, man vertrat sich die Beine und bereitete sich auf das schauerliche Spiel vor, was nun bevorstand.

Das Licht wurde gedimmt und gut bekannte Klänge setzten ein: Since the beginning of time there was darkness, and with darkness came fear. Through the slumber of aeons it could never be undone. The dark, the wicked and sinister dwells in all of your minds and now the stars are right to welcome the grand representatives of horror in this time and age. Ladies and Gentleman, the portals of darkness are open and the dead hunt over the earth … Here comes … The Vision Bleak

Mit einer mörderischen Energie wurde die Menge mit den melodisch-schaurigen Klängen der Herren des Horror-Rock konfrontiert und ließ niemandem mehr die Gelegenheit zu entkommen. Das finale Spektakel sollte nun beginnen. Der Auftritt war schlicht und ergreifend großartig, die bekannten Stücke konnten nun im ungefilterten Raum des Auftrittes ungehindert ihren Charme und ihre unbändige Kraft preisgeben, welcher meine Kumpanen und ich uns hingaben. Das schaurig-gute Outfit der Bandmitglieder unterstrich die Stimmung ihrer Songs hervorrangend, gemäß dem Titel eines ihrer Songs: „The Night Of The Living Dead“. Dieser und viele andere Stücke, von „Carpathia“, „The Deathship Symphony“ bis hin zu „Wolfmoon“, wurden gespielt und zur späten Stunde hieß es dann: Eleven fifty five, almost midnight. Enough time for one more story. „Elizabeth Dane“ heißt der zugehörige Song und heizte die Menge nur noch weiter an. Auch hier war eine Zugabe angebracht und auch diese erhielten wir.

Alles in allem also ein sehr gehaltvoller Abend mit großartigen Auftritten, stimmungsvollen, das heißt brachialen, Klängen und unvergessenen Erinnerungen. Meiner Meinung nach absolut empfehlenswert.

Als kleinen Bonus gibt es hier noch zwei Videos, die ich aufgenommen habe: „Raune mit der Tiefe“ von Helrunar sowie „Kutulu!“ und „The Deathship Symphony“ von The Vision Bleak. Die Bilder gibt es hier:

Mutabor in Annaberg

Da mein letzter Besuch in der örtlichen Alten Brauerei schon einige Zeit her war, ließ ich es mir nicht nehmen, als ich von einem recht interessanten Auftritt erfuhr. Der Gast: Mutabor.

Nach ein paar anfänglichen Schwierigkeiten war es mir schließlich auch möglich, eine Karte zu ergattern—nun konnte dem Vergnügen nichts mehr im Wege stehen. Wir betraten den Auftrittsraum rechtzeitig zum Auftrittsende der Vorband. Sicher waren auch sie hörenswert, aber wir waren mit dem Vorglühen beschäftigt. Sogleich traf ich ein paar gute Bekannte, die zu solch einem Event nicht mit mir gerechnet hatten. Was soll ich sagen—ich bin vielseitig.

Nach einer kurzen Aufwärmphase (als ob es nicht schon warm genug im Raum gewesen wäre) konnte das Spektakel endlich losgehen. Die nachfolgenden Stunden waren von einem Bild geprägt: Eine erhitzte und pokende Menge ließ sich von bekannten Stücken antreiben. Jeder der auch nur ein paar Brocken Text kannte, machte sich bemerkbar. Jeder der keinen Text konnte auch. Der Gerstensaft floss in Strömen und tat sein übriges zur sehr munteren Stimmung. Selbst diejenigen, die eigentlich schon lange klinisch tot sein hätten müssen, sprangen in die Menge und aus der Menge. Die Band verstand sich darauf, die Menge anzuheizen und legte einen Ohrwurm nach dem anderen nach, was von den Anwesenden mehr als enthusiastisch begrüßt wurde. Es wurde ausgelassen gefeiert, gesungen und getanzt.

Zur Abkühlung zog man sich an die Seiten zurück, genehmigte sich ein weiteres Bier (und davon nicht zu wenig) und erfreute sich der tosenden Menge. Es wurden noch ein paar Bekanntschaften geknüpft, bevor sich der Auftritt langsam aber sicher dem Ende näherte. Standesgemäß wurden kurz vor Schluss noch “Es gibt keine Liebe” und “Lump” gespielt, was den Großteil der erschöpften Menge noch einmal anregte, sich zu verausgaben.

Dann hieß es Abschied nehmen und den Heimweg antreten. Mit ein paar Gerstensaft zuviel im Blut gestaltete sich dies bei manchen etwas schwierig, wenngleich auch amüsant. Aber letztendlich haben sie alle überlebt (zumindest habe ich bis jetzt nichts gegenteiliges gehört) und keiner dürfte es bereut haben, diesem Auftritt beigewohnt zu haben.

Bis zum nächsten Mal verblieben wir uns mit einem kräftigen *boooor*. Bilder gibt es hier:

Nightwish in Leipzig

Zu Anfang war es noch ziemlich ruhig und überschaubar. Doch das änderte sich bald und die Zahl der dunklen Anwesenden erhöhte sich rapide. Zwar mussten wir noch einige Zeit auf den Einlass warten, aber zumindest wurde die Warterei durch ein paar alte Bekanntschaften entschädigt. Zwischenzeitlich kamen schon diverse Drohrufe auf, dass doch die Tür geöffnet werden solle, obwohl sie es bereits war… Dann aber wurden wir endlich erlöst und die Mengen stürmten in die Halle. Wir waren mit einem Platz in den vorderen Rängen gesegnet, wodurch wir einen ziemlich guten Blick auf die Bühne hatten. Nach einer weiteren, halben Ewigkeit des Wartens ging es dann auch endlich los.

Die erste Vorband waren Timo Rautiainen & Trio Niskalaukaus. Abgesehen vom auffälligen Namen traten sie noch mit einer weiteren Besonderheit auf: Timo sang deutsch! Es war mir schon bekannt, dass er deutsch singen kann, aber das wir in Genuss dessen kommen würden, hätte ich nicht gedacht. Die Gitarrenakrobatik war beachtlich. Als Einstiegsband waren sie sicherlich gut, jedoch kamen ihre Talente nicht richtig zur Geltung, dafür war die Menge einfach noch nicht genug angeheizt. Dennoch eine gute Show und ein charismatischer Sänger.

Doch dann wurde es dunkel und man ließ uns mit ein paar Lichtspielereien allein. Dass nun wiederum Umbauarbeiten im Gange waren ließ auf Gutes hoffen. Es schien wiederum eine halbe Ewigkeit zu dauern, bevor die Pausenmusik verstummte und bekannte Klänge durch die Boxen strömten. Doch dann sollte es endlich soweit sein.

Tony Kakko und die Mannen von Sonata Arctica stürmten auf die Bühne und wurden vom Publikum lautstark empfangen. Der Jubel war groß und die darauffolgende Show bestätigte die Freude. Neben einigen neuen Songs wurden unter anderem “Victoria’s Secret”, “Broken” und einige andere Songs der alten Alben gespielt. Die Menge war nicht mehr zu halten. Bei Tonys mehr als überzeugenden Art taute auch jeder noch so träge Klotz auf und beteiligte sich an der Show. Als sie dann die Bühne verließen, wurden sie noch einmal richtig gefeiert. Nun war die Menge mehr als heiß…

Erneut wurde es dunkel und die Vorfreude auf das, was nun kommen sollte war spürbar. Wer nun kommen sollte, war daran zu merken, dass Vodkaflaschen bereit gestellt wurden… Aber auch diese Wartezeit ging vorbei und es begann wie immer: Jukka stürmte auf die Bühne und begrüßte als Erster das Publikum. Nach und nach kamen dann auch Tuomas, Marco, Empuu und zu guter Letzt Tarja auf die Bühne – Nightwish waren komplett. Sogleich ging es mit einem perfekten Opener in Form von “Dark Chest Of Wonders” los. Die Menge war sichtlich erfreut und die Beteiligung war enorm.

Marco gab alles was er hatte und Tarjas Stimme war so rein und klar wie eh und je. Auch hier wurden einige neue Songs vom neuen Album “Once” gespielt. Der größere Teil war jedoch – sehr zur Freude des Publikums – von den vorherigen Alben. Neben “Bless The Child”, “Wishmaster” und “She Is My Sin” wurden noch viele andere, wohlbekannte Stücke gespielt. Eindrucksvoll, wenngleich auch ziemlich simpel war der kleine Wassereffekt bei “Nemo”. Der schönen Atmosphäre tat dies keinen Abbruch – im Gegenteil… Es dürstete das Publikum am Ende sogar noch nach Zugaben, die von Tuomas und Co. auch bereitwillig gewährt wurden. Leider konnten meine Begleiter und ich diesen nicht mehr beiwohnen, da wir schon sehr erschöpft waren, kaum noch stehen konnten und kurz vor dem Verdursten waren. Diesbezüglich kann ich zum Ende des Konzertes und der Aftershow-Party keinen Kommentar abgeben.

Im Nachhinein gesehen kann ich mich erdreisten zu behaupten, dass Sonata Arctica der wahre Höhepunkt des Abends waren. Sie verstanden es einfach, die Menge mit ihrem klassichen Melodic-Metal zu verzaubern und anzuheizen. Dennoch waren alle Auftritte sehenswert und ich wäre um viele Erfahrungen ärmer, wenn ich dies hätte verpassen müssen. Visuelle Eindrücke hier: