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Zugriff auf USB-Datenträger mittels udisks

Um endlich in den Genuss eines aktuellen Thunars mit Gio-Unterstützung zu kommen begab ich mich auf eine kurze Suche und wurde im Xubuntu Developers PPA fündig. Die Aktualisierung verlief reibungslos, womit ich nun auch einmal auf entfernte Quellen zuzugreifen. So habe ich bisher auf mein Heimverzeichnis meiner Hochschule per sshfs und einem Eintrag in /etc/fstab zugegriffen. Grafisch einigermaßen komfortabel habe ich das Einhängen mit Hilfe einer benutzerdefinierten Aktion in Thunar vorgenommen.

Doch mittels Gio-Unterstützung in Thunar sollte dies der Vergangenheit angehören. Also rief ich ssh://ilux150.informatik.htw-dresden.de auf und erfreute mich der Tatsache, dass dies einfach funktionierte. Auch FTP-Zugriff funktioniert einwandfrei, auch wenn das wünschenswerte FTPES noch nicht in Gvfs implementiert wurde.

Schnell zeigte sich allerdings ein Problem: beim versuchten Zugriff auf meinen USB-Stick wurde ich nun mit einer Not Authorized Fehlermeldung abgewiesen. Nach kurzer Suche zu diesem Problem erkannte ich schnell, dass hier PolicyKit seine Finger im Spiel hat. Weiteres Suchen offenbarte mir schließlich eine Lösung, welche ich unter /etc/polkit-1/localauthority/50-local.d/plugdev.plka platzierte:

[Access to removable media for the plugdev group]
Identity=unix-group:plugdev
Action=org.freedesktop.udisks.drive-eject;org.freedesktop.udisks.filesystem-mount
ResultAny=yes

Damit allein war es jedoch noch nicht getan, da mir ck-list-sessions nach wie vor bescheinigte, dass die ConsoleKit-Sitzung nicht aktiv sei. Ohne eine aktive ConsoleKit-Sitzung könnte kein Programm unter X Dienste wie Udisks in Anspruch nehmen. Lange Rede kurzer Sinn war die Lösung schließlich, meine .xinitrc folgendermaßen zu gestalten:

exec ck-launch-session startxfce4

Hierdurch wird Xfce in einer ConsoleKit-Sitzung gestartet, womit ich nun ohne weiteres auf meine USB-Datenträger zugreifen kann. (Nachtrag: mit dem 4.7.0 Release von xfce4-session sollte dies nicht mehr erforderlich sein.) Meiner Meinung nach sollten Distributionen den hier beschriebenen Zugriff auf USB-Datenträger von Haus aus für reguläre Nutzer erlauben. Einige wie Ubuntu werden das auch sicher machen, bei Debian ist die Akzeptanz angesichts des serverlastigen Einsatzgebietes allerdings ungewiss.