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Sony Xperia T

Es sind immer die kleinen Dinge, die so lange stören und nerven, bis man sich nach einer besseren Lösung umschaut. So auch bei meinem Handy, dem Sony Ericsson W890i. Es ist zwar ungemein praktisch, leicht und dank echtem Alu-Gehäuse auch recht robust. So trug es von einem Sturz aus mehr als 1 Meter Höhe lediglich eine kleine Delle davon.

Aber die Nachteile durch Alter und kompakter Bauweise machen sich nach und nach immer deutlicher bemerkbar: die kleinen Tasten sind wirklich klein, das Schreiben von SMS und ähnlichem wird dadurch unnötig erschwert. Dass unbekannte Wörter grundsätzlich nur mit einem Warnton und einer Verzögerung quittiert werden, bis man dieses als neues Wort hinzugefügt hat, macht das ganze auch nicht gerade erträglicher. Gewisse Verzögerungen bei etwas längeren Alben-Listen im Walkman sind zudem ebenso wenig nachvollziehbar wie der hakelige Umgang mit Bildern.

Kurzum: es wurde endlich Zeit für etwas Neues und dass es ein Android-basiertes Smartphone werden sollte, stand von Anfang an fest. Der umständlichen Bedienung und praktisch nicht existenten Anpassbarkeit eines iPhones wollte ich mich nicht ergeben. Außerdem durfte es gerne wieder ein Sony-Ericsson-Telefon sein, da mich die Qualität bei Hard- und Software insgesamt überzeugt hat.

So liebäugelte ich seit November vergangenen Jahres sehr lange mit dem Xperia Ion und wartete einen angemessenen Kaufpreis ab. Durch diverse Gutscheine einer bekannten Elektronikfachmarkt-Kette sollte ich auf jeden Fall den Preis noch einmal deutlich reduzieren können. Wie die Wochen vergingen, missfiel mir jedoch immer mehr die Aussicht auf ein praktisch recht altes Modell, unter anderem deutlich sichtbar an den für Android 2.3 optimierten Tasten. Also wanderte der Fokus weiter auf das nächste interessante Modell: T, Xperia T.

Abbildung des Sony Xperia T

Sony Xperia T, das „Bond Phone“

Mein neues Handy sollte unbedingt einen ausreichend großen Bildschirm haben, sodass ich zum einen in angemessener Qualität Videos und Filme anschauen kann. Zum anderen aber auch, um eine größere Tastatur für angenehmes Schreiben von Nachrichten nutzen zu können. Grundsätzlich bevorzuge ich physikalische Tastaturen aber Eingabesysteme wie Swipe erlauben mir am Ende sogar eine noch schnellere Eingabe, als ich sie mit althergebrachten Tasten jemals hätte erreichen können.

Das und eine geballte Ladung an Leistung verbunden mit der praktisch endlosen Anpassbarkeit des Android-Betriebssystems konnte mir das Xperia T bieten, weshalb es lange Zeit mein Favorit war. Ein neuer Anwärter stieg jedoch bald in den Ring, in Form des Xperia V. Dieses sollte alle Eigenschaften des Xperia T bieten und noch einige schöne Extras: staub- und spritzwasserschutz, eine augenscheinlich robustere Bauweise sowie eine verbesserte Kamera und LTE-Fähigkeit obendrein. Sorgen bereiteten mir lediglich die Abdeckungen der verschiedenen Steckplätze. Diese dürften nicht sonderlich lange halten, wenn sie z.T. täglich geöffnet und geschlossen werden müssen. Viel gravierender wirkte dagegen jedoch die Verzögerung beim Verkaufsstart hierzulande, begründet mit Software-Aktualisierungen (Android 4.1?) Zum derzeitigen Zeitpunkt gibt es noch immer kein offizielles Verkaufsdatum, dafür allerdings ein K.O.-Argument gegen das Xperia V: ein Startpreis von erschlagenden 579€, angesichts des bald erscheinenden Nachfolgemodells Xperia Z geradezu dreist.

Damit fiel dieses Handy aus dem Kreis der Optionen und meine Entscheidung auf das Xperia T.

Und soweit fühle ich mich in meinem Entschluss bestätigt: das Handy ist schnell und reagiert direkt, Anpassungen der Desktops per Widgets (noch einfacher mit dem neuen Sony Home Launcher) und das Hinzufügen neuer Apps machen einfach Freude. Und das Schreiben von SMS sowieso. Da ich sowieso über eine SMS-Flat verfüge, kann ich nun ungeniert halbe Romane schreiben, ohne mit dabei die Finger zu verkrampfen.

Zudem war die Eingabe von japanischen Zeichen auf dem alten Handy nur mühsam möglich. Nachdem man sich zuerst über spezielle Programme auf das Dateisystem des Handys Zugriff verschafft hat, muss man eine Schrift hinzufügen, die auch die japanischen Zeichen abdeckt. Soviel zur Anzeige. Für die Eingabe gibt es diverse Java-Applikationen wie Beeper Input, bei denen man ganz ähnlich alten japanischen Handys aus den anfänglichen 90er Jahren über Mehrfachtastendruck sich das gewünschte Erarbeitet. Nur Kana, wohlgemerkt. Kanji sind hier überhaupt nicht möglich. Hat man dann das gewünschte Wort zusammengebaut, muss man es nur noch über einen Extra-Dialog kopieren, in den SMS-Dialog zurückwechseln und dort einfügen.

Die Eingabe auf dem Xperia T im Vergleich: Benachrichtungsleiste herunterziehen, „Eingabemethode auswählen“, „Japanische Xperia™-Tastatur“, Kana-Eingabe. Und schon kann das muntere Schreiben losgehen, inkl. des vollständigen Kanji-Wortschatzes. Eine deutliche Vereinfachung, auch wenn ich mir einen Wechsel des Eingabesystems mit nur einer einzigen Taste wünschen würde.

Es wird sicher noch einige Wochen dauern, bis ich alle wichtigen Apps und Widgets gesucht und gefunden habe. Und sollte mir irgendwann langweilig werden, bleibt immer noch die Option des Rootens für eine gänzlich uneingeschränkte Auswahl.

Ein Schritt zurück und zwei nach vorn

Wenn mir ein Merkmal an PCs wichtig ist, dann ist es schnelle und saubere Wiedergabe von HD-Material. Während 720p überhaupt kein Problem darstellt, gibt es bei 1080p zum Teil drastische Unterschiede.

Abbildung der Grafikkarte ATI Radeon HD4670

ATI Radeon HD4670

Aus diesem Grund tauschte ich dereinst meine eher betagte ATI Radeon 9600 (Chip RV350) gegen eine ATI Radeon HD4670 (Chip RV730), da mir erstere nicht mehr die Performance bot, die ich als Normalzustand voraussetze. Doch von Anfang an sah ich mich Problemen gegenüber gestellt. So war es praktisch an der Tagesordnung, dass der Bildschirm beim Systemstart bei der Aktivierung von KMS schwarz wurde und auch blieb. Dem Festplattengeräusch war zu entnehmen, dass das System und schließlich auch X normal weiter startete, das Bild blieb jedoch unbenutzbar. Die Tastenkombination SysRq+R,S,U,B ging nach kurzer Zeit trotz Verärgerung locker von der Hand, um zumindest das System so sauber wie möglich neu zu starten. Nach 1, maximal 2 Neustarts trat das Problem nicht mehr auf. Die Beziehung zwischen Kalt- und Warmstarts tiefer zu ergründen erschien mir zu müßig.

Ein weiteres Problem stellte der Einsatz von 3D in Form von OpenGL dar: immer wenn ein (vermeintlich) zu großer oder aufwändiger Zeichenkontext auf dem Bildschirm aktiv war, stockte das System kurz und startete urplötzlich und ohne jegliche Meldung neu. Trotz aller Anstrengungen, das Ausschreiben von System-Logs zu erzwingen gelang es mir nicht, auch nur eine Spur eines Hinweises zu finden, wo das Problem liegen könnte. Dieses Problem trat auf mit dem gl-Ausgabetreiber vom mplayer sowie beim Umschalten zwischen einer 3D-Applikation und einem anderen Fenster.

Schließlich das größte Manko: die HD-Wiedergabe von 1080p-Material war – Pardon – unter aller Sau. Der Verlust der Synchronisierung von Audio und Video war keine Seltenheit. Ruckeln und Schlieren (Tearing) an der Tagesordnung. Keine wirklich angenehme Benutzererfahrung, wenn ein Video stockt und bei stärkeren horizontalen Bewegungen quasi auseinander gerissen wird. Und stets droht die Gefahr, dass das System sich mal eben einen Neustart gönnt, wenn man es wagen sollte, den theoretischen Geschwindigkeitsgewinn einer OpenGL-Ausgabe nutzen zu wollen.

Ich spielte schon mit dem Gedanken, mir einen komplett neuen PC mit aktuellen Bauteilen zusammenzusetzen, als mir meine alte Radeon-Karte in den Sinn kam. Ich wollte es auf einen Versuch anlegen …

Abbildung der Grafikkarte ATI Radeon 9600

ATI Radeon 9600

Und ich sollte es nicht bereuen. Sämtliche angesprochenen Probleme sind verschwunden. Es erscheint mir unlogisch, wie eine deutlich ältere Karte mit deutlich weniger Leistung dennoch eine um ein Vielfaches bessere und stabilere Erfahrung bieten kann, aber genau so ist es. Die Wiedergabe von großformatigem HD-Material läuft nun sauber und ohne Probleme, der Systemstart läuft normal durch. Und 3D ist nun – der Leistung der Karte entsprechend – komplikationsfrei möglich.

In diesem Sinne stieß ich kürzlich auch auf eine Lösung für das Tearing-Problem. Durch den Einsatz von Compiz als Window-Manager löst sich das Problem in Luft auf. Dies begründet sich damit, dass Compiz auf OpenGL als Zeichenkontext setzt, wogegen Xfwm4, mein Standard-WM, XRender verwendet. Die für die Vermeidung von Schlieren unbedingt erforderliche VSync-Funktionalität ist dagegen in XRender nicht verfügbar, in der OpenGL-Ausgabe im Grafikkarten-Treiber jedoch standardmäßig aktiviert. Dadurch wird die Synchronisation der Zeichenoperationen mit dem Bildschirm erzwungen, womit eine flüssige Ausgabe erfolgt.

Als Treiber für beide Grafikkarten kam stets der offenen radeon-Treiber zum Einsatz, da das proprietäre Pendant in Form des fglrx-Treibers entweder nicht zur aktuellen X-Version kompatibel war oder schlichtweg nicht funktionierte. Und während die Einführung der Gallium-Architektur für den r600-Treiber aus meiner Sicht nur Nachteile brachte, mauserte sich der r300-Treiber zu einer zuverlässigen und durchaus performanten Möglichkeit, die Radeon 9600 zu betreiben. Alle Unzulänglichkeiten, die mich beim klassischen r300-Treiber zum Wechsel auf meine Radeon HD4670 bewegten sind nun pasé.

Fazit: um meinem Ziel einer angenehmen Wiedergabe von HD-Material näher zu kommen, musste ich einen Schritt zurück tätigen.

Geliebte Einzeiler

Da mich das lautstarke Knarzen meiner Logitech MX518 beim Scrollen schon lange störte und auch die Oberfläche dieser nicht mehr wirklich angenehm war, gönnte ich mir nach langer Zeit einmal etwas Neues. Nach kurzer Suche fiel meine Wahl auf die Logitech M500:

Damit kann ich nun endlich laut- und scheinbar endlos scrollen. Die Kippfunktion des Mausrads ist allerdings nicht ganz glücklich geraten; bei einem Mittelklick löst man viel zu leicht die Vor/Zurück-Funktionalität aus. Das fehlen der Tasten zum Umstellen der Auflösung im Vergleich zur MX518 kann ich verschmerzen, da ich diese sowieso nie wirklich genutzt habe. Nichtsdestotrotz wünschte ich mir bei meiner neuen Maus eine höhere Auflösung; die augenscheinlich standardmäßigen 400 CPI sind mir zu wenig.

Von früheren Versuchen war mir noch das Werkzeug Lomoco bekannt, welches ebenso die Möglichkeit bietet, die Auflösung sowie einige anderen Parameter von Logitech-Mäusen anzupassen. Der Versuch sollte allerdings erst einmal fehlschlagen:

$ lomoco --1200
002.018: 046d:c069 Unsupported Logitech device: Unknown

Da hieß es nicht verzagen sondern Quellen laden. Die schließlich notwendige Anpassung erwies sich als einer der heißgeliebten Einzeiler:

--- src/lomoco.c    2011-03-05 22:06:12.000000000 +0100
+++ src/lomoco.c    2011-03-05 22:07:23.000000000 +0100
@@ -47,6 +47,7 @@
 {0xc025, "MX500 Optical Mouse",                        "M-BP81A",     0, 1, 1, 1, 0},
 {0xc031, "iFeel Mouse (silver)",                       "M-UT58A",     0, 1, 0, 0, 0},
 {0xc041, "G5 Laser Gaming Mouse",                      "M-UAC113",    0, 1, 0, 1, 0},
+    {0xc069, "M500 Laser Mouse",                           "M-500",       0, 1, 1, 0, 0},
 {0xc501, "Mouse Receiver",                             "C-BA4-MSE",   1, 0, 0, 0, 0},
 {0xc502, "Dual Receiver",                              "C-UA3-DUAL",  1, 0, 0, 0, 1},
 {0xc503, "Receiver for MX900 Receiver",                "C-UJ16A",     1, 0, 0, 1, 0},

Der Quellcode selbst dokumentierte in einfacher Form, wie man an die nötigen Angaben gelangen kann. (In diesem Fall der Inhalt von /proc/bus/input/devices)

Und damit kann ich nun meine neue Maus per Lomoco konfigurieren. Um das ganze festzuhalten erstellte ich auch gleich einen Report für das Lomoco-Debian-Paket.

Sony Ericsson W890i

Schon während meines Aufenthalts in Japan liebäugelte ich mit einigen neuen Handys, jedoch ausschließlich mit den neuen Einsteigermodellen von Nokia. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und deshalb bleibt er gerne bei Dingen, die er kennt. Mein Nokia 3510i hat mir sehr lange gute Dienste geleistet aber nun sollte es doch endlich einmal wieder etwas Neues sein.

Inspiriert durch meine Freundin fiel meine Wahl schließlich jedoch auf ein völlig anderes Modell und sogar eines völlig anderen Herstellers: das W890i von Sony Ericsson:

Besonders das schlanke Äußere im Vergleich zu meinem doch eher etwas klobigen 3510i wirkte sehr sympathisch auf mich. Das größte Plus für mich jedoch war der integrierte MP3-Player. Nachdem mein MP3-Player vor langer Zeit seinen Geist aufgegeben hatte, spielte ich ab und an mit dem Gedanken, mir einen Ersatz zu beschaffen. Dabei liebäugelte ich natürlich auch schon mal mit dem iPod. Doch nun konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Auch das integrierte Radio ist eine nette Dreingabe, auch wenn mir nicht gefällt, dass die Antenne nicht in das Gerät integriert ist. Statt dessen muss das Headset mit seinem doch eher unhandlichen Stecker angeschlossen werden. Nur um dann doch auf Lautsprecher stellen zu können. Nicht gerade die ideale Lösung in meinen Augen.

Ungeachtet dessen gibt es noch weitere positive Punkte: ein Anschluss als Massenspeicher per regulärem USB und damit kinderleichtes Ablegen von Musik, Bildern und Applikationen. Apropos: JavaME-Applikationen kann ich hiermit nun auch nutzen und über Seiten wie GetJar lässt sich da einiges finden. So habe ich das bestehende Angebot an Spielen recht schnell um einige interessante Zeitvertreiber und sogar einem Gameboy-Emulator ergänzt. Zelda auf einem Handy mutet dann aber doch etwas merkwürdig an.

Die Klangqualität gibt kaum Grund zum Beanstanden; einen starken Bass kann man angesichts des geringen Platzes kaum erwarten und dennoch erklingt Musik und dergleichen in akzeptabler Qualität. Das Mikrofon hätte jedoch meiner Meinung nach etwas weniger empfindlich oder zumindest einstellbar sein können. Bei Telefonaten höre ich jedes kleine Hintergrundgeräusch und schon das Schließen einer Tür oder Abstellen eines Glases bläst mir hin und wieder fast das Trommelfell durch.

Mit dem integrierten Walkman lässt sich aufgespielte Musik zudem angenehm handhaben. Nach einigem Ausprobieren habe ich zwei wichtige Fakten diesbezüglich ergründet. Erstens müssen Album-Cover in die Musikdateien direkt als Tag eingebettet werden, eine besonders benannte Datei im Verzeichnis genügt nicht. Zweitens müssen sämtliche ID3-Tags unbedingt maximal mit ID3 Version 2.3 gespeichert werden. Bei Version 2.4 werden Titel zufällig abgeschnitten was zu totalem Chaos führt. Mittels Anwendungen wie EasyTag ist beides jedoch problemlos umsetzbar.

Alles in allem habe ich mir hiermit einen guten Allrounder angeschafft und ich denke, dass ich damit die nächsten Jahre zufrieden sein kann.